Rechenzentren - Die Wärmequelle der Zukunft?

Green-IT und Rechenzentren? Wie das zusammen passt und wie durch ein zukünftiges Projekt 400 Tonnen CO2 gespart werden können, erklären wir in diesem Post!

In Zeiten, in denen der Klimawandel und der Anstieg von Energiekosten zu kritischen Themen für Privatpersonen und Unternehmen werden, sind alternative Energiequellen von höchster Bedeutung. Eine Energiequelle, die bis jetzt noch nahezu unbenutzt ist, ist die Abwärme aus Rechenzentren.

Durch den enormen Stromverbrauch von über 1 Milliarde kWh im Telehouse, in dem auch unsere Server untergebracht sind, entstehen auch entsprechend große Mengen an Abwärme, die bisher größtenteils ungenutzt verpufft. Doch genau dort soll zusammen mit Instone Real Estate und deren Wohnquartier "franky" in Frankfurt Abhilfe geschafft werden.

Beginnend mit der ersten Wärmelieferung in diesem Jahr und für die kommenden 15 Jahre soll die Abwärme aus Serverräumen mindestens 60% der Wärmeversorgung übernehmen. Das sorgt dank der kostenlosen Versorgung nicht nur für erhebliche Kostenvorteile bei den Anwohnern, sondern spart im Vergleich zu einer Gasheizung auch jährlich 400 Tonnen CO2.

Weniger Kosten für das Rechenzentrum und Anwohner!

Aber auch das Rechenzentrum und die Hardware können davon profitieren. Durch die Nutzung der Abwärme kann der Bedarf an herkömmlicher Kühlung reduziert werden, was wiederum zu Einsparungen bei den Betriebskosten führen kann. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie nachhaltige Technologien nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kosteneffizienter sein können.

Als erstes Projekt dieser Art und vor allem in dieser Größenordnung in Deutschland, werden damit 2400 MWh/a Wärme erzeugt, die sonst einfach ungenutzt verfallen würde. Dabei erfolgt die Versorgung über 2 Großwärmepumpen mit je 320 kWth und einer Fernwärme-Übergabestation mit 3210 kWth.

Während das Projekt durch die Nähe des Wohnparks zum Rechenzentrum viele Vorteile bei der Umsetzung hatte, gibt es für die flächendeckende Umsetzung einige Hürden. Rein rechnerisch könnte der gesamte Wärmebedarf von Privat- und Bürogebäuden bis 2030 zwar durch die Abwärme aus Rechenzentren gedeckt werden. Der langsame Ausbau liegt hier vor allem an Themen, wie den Transportmöglichkeiten der Abwärme, den damit verbundenen Kosten und benötigte Offenheit von Bauträgern und Investoren.

Trotz dieser Herausforderungen ist die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren eine wichtige Möglichkeit, um Energiekosten zu senken und die Umweltbelastung zu verringern. Durch die Zusammenarbeit zwischen Rechenzentren, Energieversorgern und Stadtplanern können wir nachhaltigere Städte schaffen, die sich von externen Energieträgern in der Wärmeversorgung unabhängig machen können.

Nach oben